#GLEICHWERTIG

Wir sind alle Mensch!

Neben der VIENNA Kollektion, beschäftigen wir uns aktuell auch sehr viel mit Themen wie Rassismus, Ausgrenzung und Fremdenhass.

 Ich würde Euch gerne erzählen, dass dies keine wichtigen Punkte sind, da heutzutage keine Menschen mehr aufgrund ihrer Hautfarbe, Religion, Sexualität oder Herkunft ausgegrenzt werden. DOCH LEIDER STIMMT DAS NICHT! Wir haben das Gefühl, dass es aktuell sogar noch schlimmer wird und sich jene Menschen, die andere ausgrenzen, immer stärker verbreiten bzw. lauter werden. 

Deshalb ist es an der Zeit, gemeinsam ein Zeichen zu setzen und zu zeigen das man absolut gegen Fremdenhass, Ausgrenzung und Rassismus ist! In Zeiten in denen die rechten Parteien in Österreich sowie in Deutschland immer mehr Zustimmung bekommen, darf man nicht tatenlos rumsitzen. 

Mit dem Motiv „#Gleichwertig – Wir sind alle Mensch“ will ich ein Zeichen setzen und Menschen mit der gleichen Einstellung verbinden. 

Kein Mensch sollte danach beurteilt werden welche Hautfarbe, Herkunft, Religion oder Sexualität er hat, sondern danach wie er sich anderen gegenüber verhält und was er tut. Wer gutes tut, soll gutes erhalten und andersrum.

Das Wort GLEICHWERTIG setzt sich aus zwei Teilen zusammen. GLEICH und WERTIG. Am Ende des Tages sind wir alle nur Menschen. Wir sind nichts besseres und auch nichts schlechteres, als die Person neben uns. Jedes Menschenleben ist auch gleich viel wert. Woher die Einstellung kommt, dass manche meinen sie wären wichtiger oder deren Leben wäre wichtiger, als das des Nächsten ist mir unerklärlich. Ich für meinen Teil komme auch nicht besonders gut zurecht, mit Menschen die meinen sie wären etwas besonderes, wichtiges oder besseres. Deshalb habe ich mir es zu Aufgabe gemacht, irgendetwas dagegen zu tun und zwar mit dem Hashtag #GLEICHWERTIG.

Wo wir geboren werden ist nicht unsere Entscheidung, daher hätte jeder von uns es auch schlechter treffen können. Man darf gerne stolz auf das Land sein in dem man lebt, auch ich liebe Österreich und die Stadt Wien, in der ich den Großteil meines Lebens verbracht habe. Aber stolz auf die eigene Herkunft sein? Nein, denn das hat der Zufall entschieden.

Somit hat niemand, der aus „seinem“ Land flüchten muss, es verdient bei uns wie ein Aussätziger behandelt zu werden. Wir sind alle Menschen und können nichts für unsere Herkunft. So sehr ich Social Media auch liebe, es hat sehr viele Schattenseiten. Es ermöglicht jedem ungebildeten Deppen (anders kann ich das leider nicht nennen) seine „Meinung“ öffentlich zu verbreiten. So finden sich Anhänger, die sich weder mit Themen auseinandersetzen, noch wirklich Ahnung haben. Diese liken und kommentieren den Müll und es entstehen große gefährliche Communities. Aber eigentlich wissen sie gar nichts, da sie in ihrem langweiligen Leben, nichtmal ein einziges Buch gelesen haben. Wie „die Ärzte“ damals schon gesungen haben „die meisten Leute haben ihre Bildung aus der BILD“. Mit einer öffentlichen „Meinung“ zu diesem Thema, muss man sehr vorsichtig umgehen. Und wenn man schon von der Sorte „öffentlicher, ungebildeter Meinungsvertreter“ ist, dann möge man doch bitte gegen die Weltmächte (den Verursacher) hetzen und nicht gegen einzelne, unschuldige Menschen. Wir sind alle Menschen, wir sind GLEICHWERTIG, kein Leben ist mehr wert als das andere. Auf die Welt kommen wir alle gleich- klein, nackt und unschuldig.

Nicht nur das Thema Fremdenhass beschäftigt mich, auch Themen wie die Ausgrenzung von Homosexuellen oder gehandicapten Menschen.

An dieser Stelle muss ich nicht nur die Einstellung einzelner Personen kritisieren, sondern auch wieder Staaten, Gesetzte & Politik. In Österreich und Deutschland ist die gesetzliche Eheschließung zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern immer noch nicht möglich. In Russland ist Homosexualität illegal, in Teilen Afrikas droht die Todesstrafe. Manchmal frage ich mich, ob wir wirklich im Jahr 2016 leben. Genauso wenig, wie wir entscheiden können wo wir geboren werden, können wir entscheiden wo die Liebe hinfällt. Man liebt nicht ein Geschlecht sondern einen Menschen, ob der nun männlich oder weiblich ist, ist doch wirklich egal.

Mit dem Hashtag #GLEICHWERTIG und den dazu passenden Shirts, möchte ich jedem die Möglichkeit geben auch ein Zeichen zu setzen. Mit diesem Statement können WIR uns ABGRENZEN von sämtlicher Ausgrenzung. Ich möchte zum denken anregen, damit in Zukunft nicht unbedacht geschimpft, geredet oder gepostet wird.

Eigentlich ist dieser Post schon seit einiger Zeit fertig und ich habe nur auf den richtigen Zeitpunkt, für eine Veröffentlichung gewartet. Naja, nach den unmenschlichen Ereignissen gestern hier bei mir in München, scheint es mir an der Zeit zu sein. Ich bin gestern in meinem Büro gesessen, habe an einem weiteren Artikel geschrieben, bis eine Whatsapp Nachricht mit den Worten „OMG OEZ“ mich erreicht hat. Ich war schon öfter im Olympia Einkaufszentrum, da ich früher nur 10 Minuten entfernt gewohnt habe, von daher wusste ich auch direkt was die Abkürzung bedeutet. In der Sekunde hab ich OEZ in Google eingetippt und sofort die ersten Meldungen gelesen, um ca. 18:20. Die ganze Geschichte samt Videos ist so schnell im Netz gelandet, dass ich schon im Liveticker mitlesen konnte, während diese gestörte Person noch im OEZ unterwegs war.

Ich schaue nun durchgehend seit 21 Uhr einen gewissen Fernsehsender der live berichtet, habe jede Pressekonferenz live mitverfolgt und lese sämtliche News auf Facebook usw. Dabei sind mir einige Dinge aufgefallen, die ich hier zusätzlich noch ansprechen möchte.

Erstens: Trotz der Tatsache, dass der Polizeichef bekannt gegeben hat, dass diese Tat keinen terroristischen Hintergrund hat, sondern ein Amoklauf eines Einzeltäters war, wird von den Medien andauernd die Herkunft des Täters erwähnt. Dieser Junge und es war ein Junge fast ein Kind, ist in Deutschland geboren und aufgewachsen. Medien stellen sich selbst immer als objektive Berichterstatter dar, aber wer das ganze verfolgt, wird auch merken wie oft erwähnt wird, dass er Iraner gewesen ist. Sch*** egal wo er herkommt, er war krank, gestört und hat etwas unvorstellbar grausames angerichtet. Ob dieser Mensch schwarz, gelb oder grün war, hat keinen Wert, es zählt seine Tat.

Man sollte also stets auch das hinterfragen, was Medien so berichten. Zusätzlich ist mir aufgefallen, dass der oben erwähnte Fernsehsender, zwei Videos zusammengeschnitten hat, um das ganze noch dramatischer darzustellen. Der erste Teil wurde am Stachus im Matthäser aufgenommen und nur der letzte Teil im OEZ, wie traurig ist diese Welt, dass man aus etwas eh schon so schlimmen, etwas noch schlimmeres machen muss? Mein „hate“ gilt hier den Medien, die ganz geschickt hetzen, so das es nur auffällt, wenn man wie ich 10 Stunden durchgehend jeden Bericht verfolgt. Sehr positiv habe ich allerdings die Nutzung von Social Media durch die Münchner Polizei erlebt. Social Media kann, wie man gestern gesehen hat, auch sehr nützlich sein um Menschen zu warnen und auf Gefahren aufmerksam zu machen. Gestern wurden tausende Falschmeldungen hochgeladen, die nur noch mehr Panik verbreitet haben, eben auch von sensationsgeilen Reportern. Für die Zukunft sollte man sich also besser nur an öffentliche Tweets und Posts der Polizei halten, denn die geben nur etwas bekannt, das 100% bestätigt ist.

Zweitens: Was ist mit der Menschheit los? Ich kann nicht verstehen, wie man an einem Ort der Grausamkeit die Zeit und den Gedanken findet, stehen zu bleiben um Fotos und Videos von toten Menschen zu machen. Es dann aber auch noch auf Facebook hochzuladen oder an Freunde zu schicken, sprengt die Grenzen der Geschmacklosigkeit. Bevor ich Facebook hatte, habe ich noch nie einen toten Menschen gesehen, weil das auch nichts ist, das einem begegnet sofern man nicht Teil eines Unfalls oder Ähnlichem ist. Mittlerweile habe ich schon „über viele Leichen gescrollt“ und es ist fast normal??? Wir sind so de-sensibilisiert von Sozialen Medien, Filmen, Kriegsspielen, dass wir uns ohne weiteres einen Toten auf Facebook anschauen können, ohne das wir uns näher damit beschäftigen.

Drittens: Diese Welt ist nicht erst seit einem Jahr grausam und gefährlich, bisher hat es uns nur nicht direkt betroffen. In anderen Ländern ist es für Menschen gewöhnlich, regelmäßig in den Bunker zu gehen, dort drei Stunden zu warten bis das Warnsignal vorbei ist und sich dann zurück an den Tisch, zum Abendessen zu setzen. Traurig ist, dass solche Dinge in unserem direkten Umfeld passieren müssen, damit wir bemerken wie sehr es bergab geht.

Nach einer Nacht wie gestern möchte ich nochmal gezielt darauf hinweisen, dass man Menschen nach ihren Taten beurteilen soll und nicht nach ihrer Herkunft, Hautfarbe usw. Nicht die Hautfarbe treibt jemanden zu solchen Gedanken.  Nobody´s born a racist, society teaches it. Menschen und Medien erschaffen Monster, von daher wäre es ratsam auf seinen eigenen Umgang mit anderen zu achten. #GLEICHWERTIG

KOMMENTARE (13)

  1. Martina

    Super Beitrag! Du bringst es auf den Punkt. Jeder einzelne sollte sich das ganze zu Herzen nehmen und über unserer aktuelle Situation in der Welt nachdenken….

  2. Sabrina

    Ich persönlich kann dir nur zustimmen – wir leben in einer sehr schwierigen & komplizierten Welt.
    Ich denk mir immer wie lebensfroh doch andere Menschen sind & auch sehr krank sind – keine Frage was dieser Junge gemacht hat ist schrecklich – doch was ich nicht verstehe – andere Menschen mit in das Geschehen zu beziehen. Ich arbeite in der Gastronomie & in meinem Betrieb haben wir 4 Flüchtlinge aufgenommen & einer dieser Jungs ist sogar mein „patenkind“ er ist 1 jahr jetzt bei uns & kann besser deutsch sprechen wie manch anderer – Ausgrenzung & alles was dazu gehört ist in meinen Augen keine Lösung – gerne unterstütze dich auch hier sehr gerne – um der Menschheit vlt somit die Augen zu öffnen #gleichwertig

  3. Steffi

    Deinen Beitrag sollten sich wirklich mal alle zu Herzen nehmen. Toll geschrieben und jedes Wort wahr. Du hast so recht mit dem Post und es war der beste Zeitpunkt ihn zu veröffentlichen. Ich möchte eins der T-Shirts ergattern und auch ein Zeichen setzen. Daumen hoch! #gleichwertig

  4. Steffi

    Bis jetzt war ich immer nur ein stiller Mitleser. Bei diesem Thema liegt es mir jedoch am Herzen dir zu sagen dass du vollkommen recht damit hast. Der Beitrag ist toll geschrieben und ich bin ganz deiner Meinung. Man darf Menschen nicht nach deren Herkunft beurteilen. Leider macht das jedoch ein Großteil der Leute, was denke ich, auch an den Medien liegt, welche die Nachrichten in ein bestimmtes Licht rücken können ohne dass es von uns Zuschauern direkt bemerkt wird und somit großen Einfluss auf viele von uns nehmen.

  5. Gaby Steiner

    Du bist eine tolle Frau Danke, dass Du Menschen ein Gefühl der Hoffnung gibst. Wir haben die Welt nicht erschaffen, jedoch manche denken und glauben sie ist ihr Eigentum. „GLEICHWERTIG“ ist so hoffe ich, bald in JEDEN Kopf.
    Danke Christina

  6. Bastian

    Echt sehr guter Beitrag! Besser hätte man es nicht schreiben können…
    Ich stimme dir da voll und ganz zu und ich denke jeder Mensch der einen gesunden Menschenverstand hat sollte es auch tun. Es ist traurig was in aller Welt passiert ob bei uns oder im Ausland.

  7. Elli

    Toller Beitrag Christina! Stimme dir voll und ganz zu.
    Ich frage mich auch so oft, in welcher Welt wir eigentlich leben und wieso wir nicht alle friedlich miteinander leben können.

    „Ich bin müde, Boss. […] Am meisten müde bin ich, Menschen zu sehen, die hässlich zueinander sind. Der Schmerz auf der Welt und das viele Leid, das macht mich sehr müde. Es gibt zuviel davon. Es ist als wären in meinem Kopf lauter Glasscherben.“ (Filmzitat aus The Green Mile)

  8. Denis

    Toller Beitrag!
    Ich bin auch immer wieder Fassungslos wie Medien manche Dinge verdrehen.
    Wie bei den meisten Dingen auf dieser Welt, geht es dabei nur ums Geld. Schrecklichere Beiträge=mehr Einschaltquoten=mehr Geld. Sowas find ich auch total ätzend.
    Hoffentlich hat das alles irgendwann ein Ende, aber ich glaube fast nicht mehr daran. Der Mensch ist dazu geboren sich selbst zu zerstören:(

  9. Nadine

    Ganz toller Beitrag. Genau das ist der Grund, weshalb ich Dir im Gegensatz zu vielen andern Bloggern noch immer folge. Du setzt deine „Bekanntheit“ für ganz tolle und nicht eigennützige Zwecke ein, danke dafür Christina!

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