Wisst ihr, ich verbringen viel Zeit online auf diversen Social Media Plattformen (Überraschung), blättere viel in Magazinen und Katalogen und laufe auch sonst mit offenen Augen durch die Welt. Immer auf der Suche nach Inspriation für alles Mögliche. Aber an diesem Wochenende habe ich wieder festgestellt, was mich am meisten inspiriert.
Menschen. Dieses Wochenende war ich mit meinem Modelabel zum ersten mal auf einer Messe. Ich nenne es Messe, obwohl es eher ein kleiner Markt ist, auf dem verschiedenste Menschen versuchen, die Aufmerksamkeit der Besucher auf ihre kleinen Labels zu lenken. Genauso auch ich.
Als ich gerade eben fix und foxy vom Abbau (und dem aufregenden Tag) noch draußen auf der Mauer saß, habe ich zugesehen, wie die anderen Aussteller, auch noch ihre Stände abgebaut haben. Das alles waren zum Großteil junge Leute, die für ihre Träume kämpfen. Sie laufen vollgepackt mit Kisten, Kartons und Tapeziertischen Richtung nach Hause und stopfen die Autos im Tetris-System voll mit ihrem Zeug. Alles Menschen, die jetzt zwei Tage lang versucht haben, ihre Labels bekannter zu machen und ein bisschen voran zu kommen.
Ich saß da so und dachte mir „krass, wirklich toll wieviele Menschen es gibt, die es wagen und ihre Ideen umsetzen. Die kämpfen und alles geben, um ihr Ding zu machen.“ Es ist als kleines Label echt nicht leicht, im großen Startup-Teich nicht zu versinken. Es war für mich so inspirierend zu sehen, wie Studenten oder Menschen mit ganz normalem Job, nebenher ihre Zeit in ihre Träume investieren. Ich habe echt ein paar tolle Leute mit coolen Ideen kennengelernt, die mir bestimmt in Erinnerung bleiben. Vermutlich werde ich einige auf der nächsten Messe treffen, wenn jeder wieder versucht ein bisschen bekannter zu werden.
So blöd das jetzt klingt, aber online bin ich ein bisschen Aufmerksamkeit gewöhnt, durch die große Reichweite auf meinen beiden Instagram Accounts. Als ich dann in meiner Ecke stand und wie die anderen um Aufmerksamkeit buhlen musste, habe ich bemerkt wie schwer das eigentlich ist. Auch ich bin an einem Punkt angekommen, an dem mein rumgehopse auf Instagram nichtmehr ausreichend ist. Man muss immer weitergehen und versuchen Menschen für die eigene Arbeit zu begeistern. Leichter gesagt als getan, das habe ich in den letzten zwei Tagen gelernt. Für mich war diese Messe, bzw. der Kontakt zu „Kunden“ sehr lehrreich und motivierend. Neben „dream big“ muss ich mir jetzt auch noch „keep going“ tattoowieren, denn nur wenn man immer weitermacht, kommt man zu etwas!
Bedanken möchte ich mich auch bei allen, die biluca the label oder mich schon kannten und sich die Zeit genommen haben, vorbei zu kommen. Egal ob zum shoppen, für ein Foto oder einfach um zu quatschen. Ich habe jede Sekunde genossen und mich so sehr gefreut. Viele meinten es wäre „so cool“ mich mal persönlich kennen zu lernen, aber für mich ist es ungefähr doppelt so cool gewesen, denn meine Community/Ihr seid es, die alles überhaupt erst möglich machen. Und jetzt mal ganz ehrlich, für mich ist es so eine Ehre, wenn jemand nach einem Foto mit mir fragt. Ich glaube daran kann ich mich nie gewöhnen, denn jedesmal denke ich mir „oook ich bin auch nur ganz normal“ oder zumindest halbwegs normal 😛
Nagut, wenn ich jetzt schon im dankbarkeits-flow bin mache ich gleich weiter. Jetzt geht mein Dank an meine Freunde. Die sich ohne Gegenleistung, mit mir in diese Halle stellen ( in der es 657 Grad hatte ) und den Besuchern stundenlang von biluca erzählen. Auch alle die nur vorbei gekommen sind, um Hallo zu sagen und sich mal meinen ersten Messestand anzuschauen. Auch das zählt zur Unterstützung, die ich wirklich zu schätzen weiß!
Bevor ich noch sentimentaler werden, stoppe ich jetzt. Ein paar mögen meinen Rückblick auf das Wochenende übertrieben finden, aber für mich wird das einfach niemals selbstverständlich sein. Dafür bin ich einfach Dankbar und muss es manchmal auch sagen. Man behauptet ja von mir ich wäre eine emotionslose Tomate 😛 Wie fasse ich dieses Wochenende und diesen Text jetzt zusammen? Ich denke ein „Wow“ triffts ganz gut!
Gute nacht #bilucafamily <3
Gratuliere zum ersten Markt. Ein Tipp den ich dir gerne auf den weg gebe, ( mit meiner markterfahrung von min. 30 absolvierten Wochenenden 😉 ), „keep going“ solltest du dir echt als motto setzen (vorerst). DEr erste markt kann sehr schnell einen falschen eindruck verleihen, mach dir nichts draus wenn der nächste nicht so gut sein wird. Es wird immer gute und schlechte märkte geben. Pick dir nach der zeit die besten raus, die wo du deine zielgruppe am besten ansprichst und lass die schlechten hinter dir. Am anfang ist es immer gut so viele wie möglich zu machen um die größt mögliche präsenz zu zeigen. Sollte es auf den märkten mal richtig gut laufen genau dann hör auf und mach den schritt in dem einzelhandel. Du wirst sehr schnell merken das sich imma wieder die selben leute auf solchen märkten rumtreiben, und früher oder später ist man dann nicht mehr so interessant für diese leute. Und deine arbeitszeit auf solchen märkten sollte sich ja auch lohnen. Viel erfolg weiter damit und vl sehen wir uns ja mal wieder 😉 lg jean