BLOGGER DO´S AND DONT´S

Do´s and Dont´s die es in der Welt des bloggens zu beachten gibt!

Vor längerer Zeit habe ich einen Artikel zum Thema „Der Weg zum Blogger“ verfasst. Da inzwischen bestimmt Einige gestartet haben, befasse ich mich heute mit dem nächsten Schritt. Ich möchte euch ein paar persönliche Tipps und  No-Gos verraten, bzw. auch mal wieder ein bisschen Licht ins „Kooperations-Dunkle“ bringen.

Es gibt so viele tolle Mädels, die ihre Leidenschaft für Fotos auf Instagram ausleben und damit eine große Anzahl an Menschen erreichen. Sobald man aber mit Firmen und Agenturen arbeitet, ist das Ganze kein Hobby mehr sondern ein Business. Nach 3 Jahren in diesem „Geschäft“ habe ich viel gelernt und merke wie unwissend leider sehr viele sind. Sowohl Instagramer und Blogger, als auch Firmen. Ich selbst habe auch, lange Zeit viel falsch gemacht und mich unter meinem Wert verkauft, zum Glück habe ich aber von einigen Blogger Mädels, eine am Deckel bekommen (wie man in Österreich sagt) und daraus gelernt!

Mir ist klar, dass es sehr schwierig ist den richtigen Weg zu finden, da dieses Business neuartig ist und es keine allgemeinen Richtlinien gibt. Immer wieder veröffentlichen Blogger, hilfreiche Guides aber bis sich die verbreiten dauert es. Deshalb war es an der Zeit, dass auch ich mich zu diesem Thema äußere.

DO

Kooperationen über eine eigens eingerichtete Mailadresse verwalten. DM´s (Direct Mails auf Instagram) sind nicht besonders professionell. Diese Mailadresse kann natürlich mit einem gratis Anbieter, wie gmx oder web.de erstellt werden.

DON´T

Massen-Kooperationsanfragen verschicken. Seit einiger Zeit befinde ich mich nun auch auf der Unternehmer Seite und erhalte Anfragen von Bloggern und Instagramern, für mein Modelabel. Leider sind es meistens Massenmails, welche diese Mädels einfach an eine beliebige Auswahl an Firmen schicken. Bei mir landen diese Mails im Papierkorb. Ich möchte nicht mit jemandem arbeiten, der sich nicht mit meiner Marke auseinandergesetzt hat. Genauso lösche ich (als Blogger) diese Anfragen von Unternehmen sofort. Meistens erkennbar schon im ersten Satz: Hallo (ohne Name), / Hallo liebe Blogger, / Dear Influencer etc. Erst heute habe ich wieder drei davon direkt in den Müll verfrachtet. Ich arbeite nicht mit Labels, die sich nur für meine Followerzahl, aber nicht für meinen Content interessieren.

DO

Gesponserte Blogposts kennzeichnen. Bei bezahlten Posts wird es nicht immer verlangt, ist aber dennoch empfehlenswert um die Transparenz zu wahren. So wissen die Leser woran sie sind. Bei Instagram sehe ich das etwas lockerer, meiner Meinung nach ist es da sowieso sofort erkennbar. Sofern es aber verlangt wird, mache ich das natürlich.

DON´T

Da wir gerade bei bezahlten Posts sind, widme ich mich gleich dem wichtigsten Don´t!

Lieber Blogger und lieber Instagramer, lass dich nicht verarschen (sorry für die Wortwahl). Zu lange habe ich mich selbst unter meinem Wert verkauft, ich wünschte jemand hätte mich früher wach gerüttelt! Ab einer gewissen Reichweite (Instagram ca. 5k) kannst du Geld für deine ARBEIT verlangen. Lass dich nicht abspeisen mit gratis Tee´s und Uhren. Bei diesem Thema müssen wir Influencer zusammenhalten, keiner von uns sollte GRATIS arbeiten. Produkte sind keine Bezahlung.

Wenn man jung und neu in diesem Business ist, kennt man seinen Wert vielleicht nicht gleich, deshalb hier eine Hilfestellung:

Pro 1000 Follower kannst du minimum 4€ verlangen. Das wären bei einer Reichweite von 33k Follower zum Beispiel ca. 130€ für ein Bild. Und das ist das Minimum. Ich weiß von anderen Bloggern, dass sie weitaus mehr verlangen und es auch bekommen! Du kannst deinen Preis selbst festlegen, aber gratis solltest du nicht arbeiten! Ich persönlich suche immer den gesunden Mittelweg und lasse auch mit mir verhandeln, aber ausbeuten lasse ich mich nicht. Machst du es gratis, zerstörst du nicht nur dir selbst dein Geschäft sondern auch jedem anderen. Warum ? Hier ein Beispiel aus meinen persönlichen Erfahrungen:

Vor nicht allzu langer Zeit, kam eine Anfrage eines sehr großen Schmucklabels (kennt ihr alle). Von mir verlangt wurden zwei Instagram Bilder zu einem Preis, der weit unter dem lag, was ich normal für ein einziges Foto berechne. Genau das habe ich auch der netten Dame aus dem Marketing erklärt und ihr ein realistisches, immer noch gutmütiges Gegenangebot gemacht. Ihr Antwort war wortwörtlich „Dann nicht, wir haben genug Mädels die es gratis machen“. Werbung ist nicht gratis. Zumindest sollte sie das nicht sein. Vergesst nicht wieviel Geld diese Unternehmen mit euch verdienen! Die tun euch keinen Gefallen, wenn sie euch eine (in China produzierte) Uhr im „VERKAUFS Wert“ von 130€ schenken.

Gesponserte Posts sind zu unterscheiden von PR Samples. Wenn ich von einer Agentur die ein Label betreut, zum Beispiel Schuhe geschenkt bekomme, ist das nicht bezahlt daher bin ich auch nicht verpflichtet für diese zu werben (sollte man aber zuvor abklären). Nach Lust und Laune ziehe ich diese dann an und verlinke sie, aber einen gezielten Werbepost gibt es dafür nicht.

DO

Eine ehrliche Meinung vertreten. Entscheide dich, ob du in Model oder ein Influencer sein willst. Ein Model wirbt für alles, egal ob es dem persönlichen Geschmack entspricht. Ein Influencer hat eine Meinung, auf die Leser auch Wert legen. Wenn du etwas nicht gut findest, dann sag es. Leser wünschen sich eine ehrliche Berichterstattung. Viele Labels wollen einem den Text zum Bild vorschreiben, das sollte man nur bedingt zulassen (Links, Hashtags sind ok) aber der gesamte Text sollte schon von dir stammen!

DON´T

Jeden Müll promoten. Wenn du ernst genommen werden möchtest, dann protmote nicht alles, wofür man dir Geld bietet. Die meiste Kohle gibts leider immer für Produkte, die nicht besonders gut sind. Ich habe insgesamt bestimmt schon viele 1000€ abgelehnt, was mir aber immer noch lieber ist, als meinen Lesern irgendetwas zu empfehlen, von dem ich selbst nicht überzeugt bin. Ihr werdet bei mir nichts finden, für dass ich nicht auch Geld ausgeben würde. Langfristig wird euch das von den weniger professionellen Mitbewerbern unterscheiden.

Ich stoppe an dieser Stelle, da es sonst zu viel wird. Solltet ihr aber Interesse an diesem Thema haben und gerne mehr wissen wollen, lasst mir einen Kommentar da! Auch andere Themenvorschläge sind immer willkommen!

Dieser Post wurde jetzt sehr €€€€€ lastig. Das ist natürlich ein wichtiges Thema, aber ich möchte wieder darauf hinweisen, dass man als Blogger niemals nur €€ im Kopf haben sollte. Bloggen bedeutet, anderen Menschen Etwas näher zu bringen, das man selbst mag. Seien es Produkte, Outfits, Modellflugzeuge, glutenfreie Ernährung oder Ähnliches. Ein Blog ist eine Plattform auf der man seine persönliche Meinung vertritt. Die Menschen folgen einem Blog nicht der Produkte wegen, sondern der Person wegen. Das wird heutzutage leider oft vergessen. Also übertreibt nicht mit Sponsoring etc. und bleibt euch selbst treu!

love, Christina

Ps. ich glaube bei einigen Firmen stehe ich nun auf der schwarzen Liste 😛

 

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KOMMENTARE (26)

  1. Katharina

    Toller und sehr hilfreicher Beitrag! Ich steh erst ziemlich am Anfang mit meinem Blog und nehme alle hilfreichen Tipps und Tricks an. Also ich würde gerne mehr lesen von solchen Posts! Wäre auch total spannend zu lesen, wie sich das bei dir alles so entwickelt hat.

    Weiß nicht ob du das machst, aber ich würde mich so freuen, wenn sich Mal ein „Profiblogger“ wie du meinen Blog anschauen würde und vielleicht ein paar Verbesserungsvorschläge für mich hätte!
    Das wäre wirklich wahnsinnig toll! :))

    #lovebeinfascinated

    Lg,
    Kathi

  2. Vanessa Klingenberg

    Richtig schöner Post. Ich stimme dir absolut zu, aber die meisten Firmen kennen es anscheinend nicht mit Honorar zu arbeiten. Manchmal soll man sogar noch etwas dazu bezahlen oder für ein Hotel hätte ich 5€ Rabatt pro Nacht bekommen, wenn ich einen Blogpost schreibe und 2 Instagram Posts mache. Ja natürlich warum auch nicht, ist ja keine Arbeit. Immer wenn ich danach frage heißt es, „nein wir haben dafür kein Budget“. Auch bei manchen großen Firmen. Schon schade, aber die Firmen müssten ebenso mal aufgeklärt werden oder ehrlich sein.

  3. Lisa

    Sehr toller und aufschlussreicher Post!:)
    Ich kann aber persönlich nicht glauben, dass ich für meine 38k auf Instsgram 152€ verlangen könnte:/
    Aber ich werde mir viel zu Herzen nehmen:) und das mit dem Influencer da kannst du nicht mehr recht haben!:)

    Liebe Grüße
    Lisa xx von http://daiisyli.com

  4. Christina

    Hallo liebe Namensvetterin,

    vielen lieben Dank für den Post! Ich gründe gerade selbst ein Unternehmen und möchte ein neues Getränk auf den Markt bringen. Ich stehe damit noch sehr am Anfang, aber möchte in Zukunft auch mit Influencern / Bloggern arbeiten, daher war der Post auch aus der „Unternehmenssicht“ sehr interessant und informativ.

    Liebe Grüße!

  5. Inga

    Danke für den Beitrag! Ich bin in mehreren Whatsapp Gruppen mit Blogger und ich habe denen schon so ift gesagt, dass sie Geld für diese Arbeit nehmen sollen, alleine um es den anderen Bloggern nicht kaputt zu machen. Da bleiben leider viele Stur.

    Liebste Grüße
    http://ingaavenue.com

  6. Nicolina

    Super Blogbeitrag! Wir deutschen Influencer haben momentan auch sehr damit zu kämpfen das große Accounts (75k aufwärts) immernoch alles kostenlos machen und das ist wirklich ärgerlich. Natürlich macht das Bloggen Spaß und ich mache es gerne, aber leben muss man eben auch noch 🙂

  7. Larissa

    Vielen Dank für deinen Post, da wird einem dann doch einiges klar!
    Ich bin auch gerade dabei einen Blog aufzubauen und finde wirklich Interessant was du da so berichtest!
    Danke dafür!

    Liebe Grüße,
    Larissa

  8. Sylvia

    Sehr hilfreicher Post, Danke dafür!
    Es wird einfach viel zu wenig darüber geredet was da wirklich an €€€ über den Tisch geht. 😀 Und die vielen jungen Mädels haben einfach zu wenig Ahnung. Ich muss ehrlich sagen, ich komme aus einer komplett anderen Branche, ich habe auch keine Ahnung was da normal ist.

    http://www.mirrorarts.at – Lifestyle/Blog Foto Tips/Travel

    • Biluca

      Danke für den Kommentar =)

      Ja klar, das kann man aber auch keinem verübeln. Woher soll man es denn auch wissen, wenns einem keiner sagt =D war das gleiche bei mir!

  9. Nicole

    Hey Christina,

    super Blog Post und danke für diese offenen Worte! Finde super, dass du so hinter dem stehst, was du tust – richtig so! Gerne mehr davon :*

  10. Alex

    Toll zusammengefasst! Vor allem das mit den Kooperationen ist so eine Sache…gerade am Anfang ist es natürlich toll, wenn eine Firma oder Agentur einem Produkte anbietet, man freut sich generell, wenn man überhaupt als Blogger wahrgenommen wird. Aber auf lange Sicht verkauft man sich nicht nur unter Wert, sondern macht es anderen auch schwerer, die eben doch Geld verlangen…

    Liebe Grüße aus New York,
    Alex

    • Biluca

      Ja plötzlich bekommt man Sachen geschenkt und tut alles dafür, genauso habe ich ja auch angefangen. Aber mittlerweile nimmt das ausbeuterische Ausmaße an!

  11. Lena

    Toller Artikel 🙂
    Ich bin noch recht grün hinter den Ohren was Instagram angeht und mir war nicht bewusst, dass man auch schon mit ‚weniger‘ followern Geld verdienen kann/sollte. Dachte immer das geht erst ab 50k los Naja ich fands zumindest sehr informativ vielen Dank dafür und solltest du Zeit finden – mehr zu dem Thema würde mich definitiv interessieren:)
    Lg

  12. Yuliya

    Liebe Christina,
    ein wirklich wahnsinnig toller Post! Jetzt bin ich wieder motiviert knallhart gegenüber Firmen zu sein. Den Satz „Wir sind noch ein kleines Start-Up Unternehmen und haben leider ein begrenztes Budget, daher können wir dir nur €€ anbieten“ kann ich nicht mehr sehen!! Oder man darf sich Klamotten im Wert von 35$ aussuchen, jedes Einzelstück auf Instagram posten und darüber zusätzlich einen Blogpost veröffentlichen Geht’s noch!? Laut deiner Rechnung sollte jemand mit 33k ca. 130€ verlangen..ich habe bald 32k und komme nicht mal ansatzweise an diesen Betrag. Jetzt wird was geändert 😀
    Hab einen schönen Start in die neue Woche.
    Bussi Yuliya

    • Biluca

      ja genau immer schön hart bleiben!
      Klar muss man immer persönlich entscheiden was angemessen ist, aber so als Richtwert solltest du das schon nutzen =) also go girl!

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